Donnerstag, 23. April 2009

Colombia, chèvere!

Nun sind wir schon fast vier Wochen in Kolumbien und haben noch kein Zeichen gegeben, dass wir noch nicht entführt worden sind;-)

Uns geht’s gut! Wir sind jetzt nahe Bucaramanga auf einem Hügel in einem Hostel, wo man Paragliding-Tandemsprünge machen kann und wenn einen das Fieber packt, gerade auch noch den „Führerschein“! Dies dauert hier nur 10 Tage Intensivtraining und kostet läppische 500Fr. Das gute am hier lernen ist, dass es ein super „einfacher“ Ort ist, da man eine grosse Landefläche hat und wenn der Wind mitmacht kann man dort landen wo man gestartet ist, was sehr selten der Fall ist. Mal schauen wie mir der Tandemsprung gefällt und wer weiss, vielleicht mache auch ich den Kurs. Ralph hat sich schon entschieden, seinen Traum Pilot zu werden auf diese Weise zu erfüllen.

Ralph ist jetzt gerade unterwegs nach Bogota, was ca. 8 Fahr-Stunden von hier entfernt ist und wird deshalb wohl erst morgen oder übermorgen zurück kommen. Komisches Gefühl nach 10 Monaten das 1. Mal eine Nacht nicht nebeneinander einzuschlafen... Warum er dahin fährt: er holt unser Zelt vom Postamt dort ab!! Das Zelt, welches wir während den Reisevorbereitungen vor 9 Monaten via Internet aus den USA in die CH bestellt hatten, es dann auf die Reise mit nahmen, zurück in die USA. Dann bis Mexiko fast ungebraucht mitkarrten und es deshalb zurück in die CH schickten. Und nun merken wir, dass wir das Zelt doch super gebrauchen könnten und es macht erneut den weiten Weg über den Atlantik. Danke an Mami-Eveline und Papi-Werni für eure Hilfe!!!

So, das heisst das Zelt flog ganze vier mal über den Teich!Und warum?? Weil LilKim bis vor 5 Wochen NIE mehr Zelten wollte und da wir Übergewicht auf dem Motorrad verlieren wollten, musste das Zelt halt daran glauben. Dann in Panama City mussten wir zwangsläufig Zelten (kein Platz in einem Hostal) und wir, ok ICH merkte, wie praktisch es doch ist und gar nicht mehr gar so sehr unangenehm... Wir hätten easy ein neues Zelt kaufen können, was viel günstiger gewesen wäre, aber es musste halt unser supergutes, teures extra für diese Reise ausgewähltes Hilleberg Zelt sein gell Ralph!;-) Wenn alles klappt, sind wir also ab bald in userem sündhaft teuren Zelt zu Hause. Und mit etwas mehr Übergewicht auf der Strasse...

Ja die Highlights die wir inzwischen erlebt haben, möchten wir euch natürlich auch nicht vorenthalten: Der Flug von uns (Aires) und Motorrad (Girag) von Panama City nach Bogota verlief problemlos!Wir fuhren von Bogota (2500MüM), der sehr angenehmen (wegen der Menschen und nicht wegen des Wetters) Hauptstadt nach San Gil (1000MüM), welches bekannt ist für alle Arten von Extremsport. Da waren wir natürlich gezwungen auch etwas derartiges zu wagen. So kam es, dass wir uns eines schönen morgens für je 11 Franken auf einem Raftingboot (zu viert auf einem Achtplätzer) befanden. Einer war der Guide (17-jährig, schmächtig), die andern drei, zu denen Ralph und ich gehörten, blutige Anfänger. Zum Glück hatten wir uns ja auch nur für die Anfängertour angemeldet. Dummerweise hatte es die ganze Nacht geregnet, sodass der Fluss zum braunen reissenden Riesen angeschwollen war...Nach kaum Instruktion (Einzige Regel: „Wenn du raus fällst, lass auf keinen Fall dein Paddel los!“) und mit 50% Unterbesetzung waren wir wie wild am paddeln, ohne das der Strom sich auch im geringsten um uns scherte. Tja, so verwunderte es nicht, dass nach bereits fünf Minuten Ralph und der andere Laie von einer zwei Meter hohen Wellenwand vom Spitz des Bootes in das 12 Grad kalte Wasser katapultiert wurden und nur mit grösster Mühe aus dem Wildwasser wieder herausgezerrt werden mussten. Ok, nach diesem Schock sollten wir es doch nun überstanden haben??Aber nicht doch, auch Kimchen soll noch ordentlich die Lungen voll eiskaltes, dreckbraunes Wasser kriegen. Ganze 9 Sekunden war ich unter Wasser, was bei Schock und Kälte sehr lang ist! Und als ich auftauchte kam ich immernoch kaum zu Luft, da einem die hohen Wellen ins Gesicht schwappten. Danach waren wir dank Adrenalin fähig, das Boot bis zur Landung nicht mehr verlassen zu müssen.:-) Trotz (oder gerade wegen?) der erlebten Turbulenzen war es eine spannende Erfahrung. Wiederholen? Vielleicht in der CH mit geschulten Guides? Mal schauen.

Nun etwas was besonders Papi-Werni interessieren dürfte!Wir waren auf einem verlassenen Offroadsträsschen, off the beaten track, als vor uns ein Wohnmobil auftaucht. Wir schauen sogleich auf das Nummernschild und es sind doch tatsächlich zwei Schweizer!! Carole und Frank (sie 51, er 63) aus der Welschschweiz!Diese beiden sind sage und schreibe schon 10 Jahre mit ihrem Wohnmobil unterwegs, dies in Australien, den USA und Mittel-und Südamerika. Jetzt kommts Werni! Das Wohnmobil ist auf einen Toyota Landcruiser montiert! Exakt das Modell, welches in der Garage von Ralphs Papa steht und bis jetzt nur davon träumen darf, so ein Abenteuer zu erleben!;-) Aber wer weiss.. was nicht ist, kann ja noch werden!Nun hoffe ich, dass Ralph unversehrt und ohne Busse wegen zu schnellem Fahren wieder zum Paragliden zurückkommt!! Bis bald! Euch allen nur das Beste! RaKim












P.s. die frittierte Riesenameise gilt in Kolumbien als Dellikatesse!! Und sorry dass der Blog erst jetzt am Stück kommt, aber der Compi wollte einmal mehr nicht so recht.. aber nun nach mind.5h Arbeit hats geklappt! :-)








2 Kommentare:

Werni-Eve hat gesagt…

Columbien muss wunderschön sein. Das hat auch Auslandschweizer im Radio DRS1 letzthin gesagt. Es gebe nur ein Problem in diesem Land, man gehe einmal hin, dann ein zweites mal und dann wolle man nicht mehr zurück...!
Wir hoffen natürlich, dass ihr Euch irgendwann wieder losreissen könnt und zu uns zurück kommt! Übrigens vielen herzlichen Dank für die schöne Story und das Foto des wunderschönen Toyo HZJ :-)
Und gänd Sorg bi Eune Muetprobe! Liebi Grüess us de sunnige Schwiiz, Werni-Papi

Andisista hat gesagt…

Wow, es wird ja immer besser und spannender und einfach zum träumen und mitreisen und alles alles alles.. (Ralph, säged dir die drüü "alles alles alles" öppis) Hihi! Ihr seid einfach die coolsten, echt! Bitte versorgt uns weiterhin regelmässig mit solchen Schmankerln. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich ein paar Minuten mit euch in dieses Reiseabenteuer eintauchen kann. Und wenn es nur am Bildschirm ist. Liebe Grüsse! Bailaréis hasta la victoria!