Freitag, 24. Oktober 2008

DELETED SCENES I

psssst... um euch auch die brisantesten Skandale und Überraschungen der Reise nicht vorenthalten zu müssen, hat die Regie entschieden, eine neue Rubrik ins Leben zu rufen, welche das Leben auf Reisen UNZENSIERT widergibt. Die erste Episode "DELETED SCENES I" (versteckt gefilmt beim Einzug ins Baseballstadion Washington DC), welche ursprünglich der knallharten Zensurabteilung zum Opfer fiel, heisst: "DIE FRISUR" by Kelly Klundt, USA 2008

ALSO MIR HÄTS GFALLE!

Direkte Antwort auf Beats Kommentar;-)

Hallo ihr treuen armen Blogleser!!

Wir entschuldigen uns(speziell bei Beat!!!:-) inbrünstig für unsere eher magernen und ev. manchmal nicht allzu persönlichen Blog-Einträge! Es ist so, dass wir immer noch beschäftigt sind damit, uns auf der Welt irgendwie zurechtzufinden oder sagen wirs so, Ralph ist der geborene Weltenbummler:-)!, während ich nach wie vor so meine Kämpfe damit austrage, in welchen mich Ralph toll unterstützt.
Zum einen ist es so, dass mein Nacken nach wie vor nicht mehr so Freude am Motorradfahren hat (unere Liebe ist das Einzige unerschütterte..;-) und auch ich mir oft wünschte in einem Wohnmobil unterwegs zu sein.. (wo ich nicht manchmal stundenlang mein Visier an Ralphs Rücken pressen muss, weil der Wind so stark ist, dass man den Kopf nicht aufrecht halten kann oder ich in derselben unbequemen Haltung zu SCHLAFEN versuche, weil die Strecke so eintönig ist), andererseits hab ich mich auch noch nicht ganz daran gewöhnt, kein festes, sauberes zuhause mit Küche zu haben... (was natürlich normal ist auf so einer Reise und ich ja alles schon im Voraus gewusst hab, aber auf Dauer gelebt, ists halt nochmals anders). Mal sehen wies weiter geht, ich hoffe nach wie vor dass ich meine Sitzleder nochmehr stärken kann!
Nebst diesen Realitäten sehen wir zwischendurch auch Atemberaubendes, für welches sich die Strapazen lohnen! Sind durch die Wüste von Texas gefahren und durchqueren gerade die Rocky Mountains. Nun sind wir seit 3 Tagen (wegen Motorradreparaturen: defektemHeizgriff und lecker Motor-Öl-Dichtung) in Albuquerque (New Mexiko: Julia Roberts Heimatstaat und Lieblingslandeplatz aller Ausserirdischen (Roswell):-) und gestern auf den "Uetliberg" von hier (3500M.ü.M./-2°/gefühlte -20°wegen Wind), auf Offroadsträsschen gebraust und lassen jetzt die Bilder (welche natürlich der Realität nicht gerecht werden) sprechen!! Der Helm war einmal mehr treu zu unserem Schutz da, diesmal gegen Eiseskälte!!;-)
Sobald der Töff wieder ganz ist, gehts weiter zu einer Schlucht(Grand Canyon...) und dann hoff ich doch mal schwer vor den Traualtar (Las Vegas ;-)))))
Ganz liebe Grüsse!! RaKim

Sonntag, 19. Oktober 2008

Oklahoma City

Ein Gruss aus Oklahoma City ( 1,1 Mio. Einwohner): Bahnhofstrasse oder down-town an einem Samstag Nachmittag; Da steppt der Bär und alle stehen sich auf den Füssen rum!

Country and Hillbilly im Cowboy Land

Sali zäme
Heute versuchen wir einmal, die Video-clip Funktion des Blogs zu verwenden anstatt ellenlange Sätze zu schreiben (zudem sind wir im Stress und heute früh Aufbruchstimmung herrscht, da es auf die ersten Meilen der legendären Route 66 geht)!

Will heissen, wir starten heute in Oklahoma City Richtung Texas, Richtung Steppe, Richtung endlose Weiten... Ein echter Kontrast im Vergleich zum Waldland der Oststaaten. Zieht man ein Fazit, ist "Wald" DIE grosse Entdeckung : Wir sind jetzt sicher 5 Wochen dauernd in irgendwelchen Wäldern unterwegs gewesen. Natürlich werden die Wälder durch die Zivilisation und deren Städte aufgerissen aber zwischendurch kann man locker einen ganzen Tag durch einen (schönen) Wald fahren oder auf einem Aussichtsturm in alle Himmelsrichtungen NUR Wald sehen, die kleineren Städte und ganze Hi-ways werden davon verschluckt.

Und schon wieder palavere ich hier irgendetwas aus dem Naturkundeunterricht, dabei wollte ich eigendlich nur das Video von unserem kürzlichen Besuch in einer der zahlreichen Hillbilly- und Country-Kneipen einstellen. Da läuft in einer ganzen Strasse den ganzen Tag Live-musik. Das Video stammt zum Beispiel von 2 Uhr Nachmittags:

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Regen in Nashville


Sali zäme

Momentan sitzen wir gerade im Zentrum der Country Musik fest. Nashville, Tennessee, tiefstes Republikanerland, unser Obama-Kleber hat uns bereits einige Neugierige auf Distanz gehalten. Meistens läuft so eine Begegnung mit einem Eingeborenen folgender Massen ab: Er (meist über 50ig, wohlgenärt, weiss) schlendert gelangweilt auf uns zu "that bike is pretty overloaded...), wir: "yes it is", er: "and you drove it all the way down from Canada?" - "no, we are from Switzerland" - "where are you from?" - "Switzerland, Europe!" - " ahh, cool, and where you heading to?" - "THE WESTCOAST" - "woahh, awesome, that is far! I was driving down from New York on a Harley in the sixties and then blah blah blah" - "yeah!?" (wir erwähnen der Einfachheit halber nicht, dass nach THE WESTCOAST die Reise eigentlich erst recht beginnt.)" - "well then, have a save trip, I ll pray for you!" - "thank you!"

Gestern Abend haben wir erstmals in ein Motel mit Zimmern inkl. kleiner Küche eingecheckt wo Kim gerade ihre Lieblings-5-korn-Vollkorn-organic-Teigwaren köchelt. Aber keine Angst, wir leben sehr abwechslungsreich (Heute Mittag hatten wir Vollkornreis mit Lachsfilet und Broccoli;-) und nach bald einem Monat US-Food schmeckt es ausserordentlich gut!

Da uns heute noch rechtzeitig um die Mittagszeit auffiel, dass uns eine Stunde geschenkt wurde (haben unbemerkt eine Zeitzone durchfahren), reichts heute Abend sogar noch fürs Kino!

Jetzt gibts Znacht, muss aufhören, sonst kleben die Vollkornspiralen am Teller;-)...

En Guete!

Ralph

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Im Herzen der Appalachen

Mit dem guten Wetter kommt die gute Stimmung zurück... Wir sind vom ewigen Flachland endlich in den Bergen gelandet, wobei die Berge max. 2000 Meter hoch sind. Die Appalachen, ein urururaltes Gebirge, welches einst höher als der Himalaya war, aber über die Jahrtausende stetig abflachte, ist neben den Rocky Mountains im Westen die einzige nennenswerte Bergkette der USA. Zwischen den beiden Bergketten ist eine einzige grosse flache Einöde (davor warnen uns alle Amis schon seit Tagen)...

Aber wie sind wir hierhergekommen: Kurz nach unserem letzten Blog erschien uns eine gute Fee namens Sibylle welche uns in breitem Berndeutsch ansprach und uns einlud, bei sich zu Hause (1 liebevoller Ehemann, 2 aufgeweckte mutige Jungs (rapids!), 1 eigenwilliger Hund und eine noch eigenwilligere Katze) etwas ausserhalb von Charlottesville zu übernachten. Nach kurzem Überlegen entschieden wir uns, das Angebot anzunehmen, obwohl ein Mitglied unserer Reisegruppe aufs Weiterreisen drängte...;-) Was folgte waren unsere bisher schönsten Tage auf unserer Reise! Draussen in der Natur durften wir zwei Tage unsere Seele baumeln lassen, Kanu fahren, wandern und das königliche Sonntagsmal und die Gastfreundschaft der ganzen Familie geniessen - FERIEN MACHEN. Vielen Dank euch Vieren für die schöne Zeit und alles Gute!

Danach war der Blue Ridge Parkway angesagt, welcher sich auf den Gipfeln und Kreten der Appalachen balancierend hinunter in den Süden der USA schlängelt, wo man sich anscheinend noch nicht ganz an die Sklavenbefreiung gewöhnt hat ("nimm deinen Obama-Sticker vom Motorrad, du willst doch sicher auch keinen Schwarzen Präsidenten!").

Nun sind wir in Asheville angekommen und wollen endlich unseren ersten Hike (Wanderung) beginnen aber ich stecke wieder einmal mitten in einem sich in die Länge ziehenden Blog fest. Dabei scheint die Sonne und der späte Bergsommer wartet draussen...

wir sind dann mal weg...

RaKim