Montag, 2. März 2009

Im Paradies: Die Reiche Küste










Wie immer wenn es besonders schön ist auf unserer Reise, melden wir uns nicht so fleissig... Als wir uns vor einiger Zeit Mittelamerika so zurechtgelegt hatten, sagt
en wir uns: „Costa Rica“, da gehen wir so schnell es geht durch, denn da ist es teuer und viel zu touristisch!“ Aber wie so oft im Leben kommt dann alles anders;-) und grundlos treten sich Touristen ja auch nicht auf den Füssen rum.


Auf jeden Fall sind wir irgendwie hängen geblieben und nun seit fast vier Wochen in der Schweiz von Mittelamerika und fühlen uns wie im Paradies! Die Touris ignorieren wir oder schliessen nette Bekanntschaften, wie mit dem Pärchen aus Deutschland, Andrea und Michael, welche ihre jährlichen drei Monate Urlaub dieses Jahr in Nicaragua und Costa Rica machen (da sie sonst schon alles gesehen und erlebt haben..;-). War schön euch kennen gelernt zu haben!
Von Costa Rica haben wir bisher nur Pazifikstrände gesehen, davon jedoch jede Menge und einer schöner als der andere. Sehr gut gefiel uns Tamarindo, wo es einige super Strände rundherum gibt (Playa Flamingo, Brasilito oder Grande).

Da durften wir auch Zeuge eines wunderschönen Naturspektakels werden! Nach dem wir das Italienerpärchen ( Monia und Luca) endlich wieder mal getroffen haben, entschieden wir uns, nicht
eine Tour zu buchen, auf welcher man „eventuell“ mal eine Leatherback-Schildkröte Eier legen sehen kann. Denn genau das taten die zwei Italos in der Nacht zuvor und sahen natürlich keine, dies aus dem Grund, dass diese Art (wie alle Meeresschildkrötenarten) am aussterben ist und im Vergleich zu vor 10 Jahren, als 1000de an diesem Strand ihre Eier legten heute gerade noch 50 (!) pro Jahr sind... Da überlebt eine Spezies die Dinosaurier und wird vom Parasiten Menschen innert hundert Jahren praktisch ausgerottet...:-(

Wir gingen also einmal mehr an den super Strand Avellana (MEGA-Wellen mit dem Einsetzen der Flut!), als wir plötzlich sahen, wie sich unter den ersten Palmenreihen des eher menschenarmen Strandes einige Leute sammeln und auf den Boden gucken. Neugierig geh ich dahin und recke meinen Hals um etwas zu sehen. Da ist es! Ein winzig kleines, absolut mega süsses Schildkrötlein! Und da noch eins und noch eins! So durften wir am 1. Kriechmaraton zum Wasser von etwa 30 Olive-riddle Schidkrötchen teilhaben. Ein Hammergefühl und mal wieder echtes Glück! Danke Natur!

Da die Schildkröte nach Aussage einer anwesenden „Schildkrötenfachfrau“ (ich hab mal was gelesen...) die Eier zu tief vergraben habe, konnte ich noch Geburtshelferin spielen und etwa 10 Kleine ausbuddeln und zum Teil aus den Eiern zerren. Tolles Gefühl, welches sofort meinen Mutterinstinkt weckte, als Bodyguard die Kleinen, etwas schwächeren Krötchen zum Meer begleite.

Krass ist: von 30 000 Schildkröteneiern, wird im Schnitt nach 30 Jahren, wenn sie geschlechtsreif werden nur eine noch leben und wieder Eier legen. Also kein wunder sterben sie aus, wenn da der Mensch dazwischen funkt!:-(



Ja und jetzt sind wir in Montezuma (150 km weiter südlich) und sind schon wieder hängengeblieben;-). Das Zimmer am Strand, die Wellen zum einschlafen und baden und das alles für 20 Stutz im Doppelzimmer. Morgen gehen wir auf eine Insel „Tortuga“ schnorcheln, wo andere gestern sogar Delfine und Wale gesehen haben! Darauf hoffen wir natürlich auch!

Aber bitte nicht neidisch sein! Wir hatten vor drei Tagen eine Tarantel in der Hostal-Küche, eine Qualle hat mich gepiext und ein Insektenstich hat mich drei Nächte kratzend wachgehalten etc.etc.

Machts gut und plant euren nächsten Urlaub wenn möglich nach Mexiko oder Costa Rica, so wie das ja einige von euch bereits tun (gäll Beat, es scheint dass wir erste Weltreise-Nachahmer bekommen!;-)

Liebste Grüsse! Ralph und Kim





Ach vergessen zu erzählen hab ich noch: auf dem Weg von Santa Theresa nach Montezuma musste Ralph das 1. mal zwei Flüsse (80cm tief und 30 m breit!) durchqueren und noch drei Bäche! Und an einer Stelle war etwa für zwei km der Strand die „ Strasse“, was mit allem Gepäck beinahe unbewältigbar ist (ich marschiere und schwitz bei 35° Grad, Raph schlingert, wedelt und müht sich ab und flucht vor sich hin) Also mal wieder ein grosses „HOCH lebe Ralph und seine Heldentaten“an dieser Stelle! Muss langsam aufpassen, damit er sich nicht zu viel drauf einbildet;-) Bye bye!